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Trekking Schlafsysteme für die ganze Familie

Guter Schlaf ist wichtig (Update 2025)

Zelten mit Kinder
Trekking mit der Familie in Norwegen

Wir sind gerne und viel mit dem Zelt unterwegs. Backpacking bzw. Trekking macht auch mit der ganzen Familie Spaß. Nun ist unser kleinster groß genug, um auch längere Strecken mit uns zu wandern. Da er jetzt auch mehrere Kilometer am Tag schafft und ein paar seiner Sachen selbst trägt sind nun mehrtägige Touren mit dem Zelt möglich. 

 

Ein guter erholsamer Schlaf ist eine Grundvoraussetzung damit alle auf einer Trekking Tour Spaß haben.

 

Unsere Kinder sind aus den bisherigen Schlafsystemen herausgewachsen und so kam es einerseits zu Neuanschaffungen und anderseits zum Weitergeben von Ausrüstung. Nicht alles kann nach mehrere Jahren Nutzung weitergegeben werden aber wann immer es geht, nutzen wir Ausrüstung, bis eine Reparatur keinen Sinn mehr macht. 

Wir legen Wert auf Qualität damit wir Ausrüstung lange nutzen können. Da unsere beiden kleinen Kinder noch keine schweren Rucksäcke tragen können spielt das Gewicht eine wichtige Rolle. Es gibt Marken, die wir bevorzugen aber am Ende zählt die Funktionalität, die Qualität und das Preis- Leistungsverhältnis. So ist eine Mischung an unterschiedlichen Marken zusammengekommen und durch die vielen Jahre, die wir bereits in der Natur unterwegs sind, hat sich auch einiges an Erfahrung angesammelt. Man lernt nie aus und so ist der Austausch zu Ausrüstung eines meiner Hobbies. Gerne hole ich mir Tipps von Produktmanager und Tester der einzelnen Marken oder unterhalte mich mit Backpacker über deren Ausrüstung und Erfahrungen. Auch klasse finde ich OutdoorGearLab und Switchback Travel, dort findet man jede Menge Produkttests. 

 

Für diese Saison hat sich bei uns zum Thema Schlafsystem einiges verändert. Wir freuen uns schon auf die erste Trekking Tour der Saison, die für May geplant ist. 

Hinweis auf Werbung: In meinen Berichten finden sich Marken bzw. deren Produkte sowie Links unter anderem zu Marken und Anbietern die ich auf meinen Reisen und/oder für meine Bewertungen genutzt habe. Diese Produkte habe ich alle selbst gekauft. Dabei handelt es sich um eine freiwillig Marken-Verlinkung. 


Warum die ASTM und die EN Normen für uns wichtig sind

Zum Glück lassen immer mehr Hersteller Ihre Matten und Schlafsäcke nach standardisierten Normen einstufen. Bei den Matten gibt es die Norm ASTM F3340-18 und bei Schlafsäcken die Norm EN 13537. Diese Bewertungen sind freiwillig aber nur so kann man Ausrüstung wirklich vergleichen. Bisher haben viele Ihre Ausrüstung selbst eingestuft und die angegeben Werte waren oft schwer nachvollziehbar. 

 

Alle unsere Matten sind genormt aber dabei haben wir auch Überraschungen erlebt. Als wir die erste Exped SynMat UL M gekauft haben, wurde ein R-Wert von 3,3 angegeben. Dann entschied sich Exped seine Matten nach der ASTM-Norm testen zu lassen und die Matte hat nun laut ASTM F3340-18 nur noch einen R-Wert von 2,9. 

Aber auch Sea to Summit musste den R-Wert anpassen. Die Ether Light XT Women wurde z.B. von einem R-Wert von 4,2 auf 3,5 zurückgestuft und sogar Branchenprimus Therm-a-Rest musste den R-Wert der ProLite Plus Women von 4,2 auf 3,9 anpassen. Seit ein paar Jahren nutzen alle qualitätsbewussten Hersteller die ASTM-Norm und für Kunden ist es nun viel leichter geworden. Überraschungen wie die genannten Beispiele kommen nun nicht mehr vor.   

 

Als Faustregel kann man beim R-Wert wie folgt vorgehen (wobei Personen die leicht frieren, lieber eine Stufe höher wählen sollten):

  • R-Wert 1,5 bis 2,9 = Sommer (warmer Boden)
  • R-Wert 3,0 bis 3,9 = Frühling, Sommer und Herbst
  • R-Wert 4,0 bis 4,9 = Drei Jahreszeiten (mit Bodenfrost)
  • R-Wert 5,0 bis 6,4 = Winter 
  • 6,5 und höher = extreme Kälte (da empfehlen sich aber zwei Matten z.B. ein Closed Cell-Foam Pad unter einer Air Mat)

Der richtige R-Wert der Matte ist sehr wichtig. Ein warmer Schlafsack hält einen nicht warm, wenn die Matte nicht ausreichend vor der Kälte des Bodens schützt. Wenn man trotz eines guten Schlafsacks friert, sollte man sich die Matte ansehen und überlegen, ob man nicht einen höheren R-Wert wählt. Das war bei meiner Frau der Fall, die Exped SynMat UL M (R 2,9) war im Herbst und Frühling zu kalt, aber auch die Sea to Summit Ether Light XT Women (R 3,5) war bei leichtem Bodenfrost nicht warm genug. Nun schläft sie auf einer Nemo Tensor All Season Ultralight Insolated Matte und hat keine Probleme mit Kälte von unten mehr. 

 

Bei Schlafsäcken sollte man unbedingt auf die EN-Norm achten. Ich konnte oft selbst die Temperaturangaben der Hersteller nicht nachvollziehen und habe in so mancher Nacht gefroren. Seitdem ich mich nach der EN-Norm richte, ist dieses Problem gelöst. 

 

Meistens werden drei Bereiche nach EN-13357 angegeben:

  • Comfort = dieser Bereich ist für Frauen wichtig und Männer denen nachts leicht kalt wird
  • (Lower) Limit = dieser Bereich ist für Männer meistens noch ausreichend
  • Extrem = diesen Wert sollte man ignorieren

Je nach Hersteller wird eine Temperatur oder ein Temperaturbereich angegeben. Am besten immer einen höheren Wert als Referenz nutzen. Frauen sollten frauenspezifische Schlafsäcke in Betracht ziehen, denn diese haben zusätzliche Isolierung im Vergleich zu Unisex oder männerspezifischen Schlafsäcken. 

 

Die Form des Schlafsacks hat mit den eigenen Vorlieben zu tun, aber desto mehr man sich bewegt und umdreht desto breiter sollte dieser sein. Wenn man sich dreht, dann sollte man sich im Schlafsack drehen und nicht mit dem Schlafsack. Der "Rücken" des Schlafsacks sollte immer auf der Matte, also Richtung Boden, bleiben, denn dort ist auch die dementsprechende Menge Isolierung. Man sollte nicht zu lange Schlafsäcke kaufen, denn das kann zu kalten Füßen führen. Am besten Probeliegen und nicht vergessen, der beste Schlafsack ist nur halb so gut, wenn die Matte nicht zum Einsatzbereich passt. 

 

Um den Schlafsack vor Verschmutzung zu schützen und um es je nach Einsatz etwas wärmer zu haben empfiehlt es sich einen Liner zu nutzen. Wir nutzen alle unsere Schlafsäcke immer mit Liner und sind bisher mit Cocoon sehr zufrieden. Der Schlafsack bleibt so auch auf langen Touren sauber und der Liner ist schnell gewaschen. Es gibt für jeden Geschmack und Einsatzbereich einen Liner. Komplettiert wird das Schlafsystem mit einem Kissen, auch da gibt es eine große Auswahl und wie zu Hause hat da jeder seine eigenen Vorlieben. Einfach ausprobieren. 


Unsere Kleinen werden groß

Schlafmatte Therm-A-Rest Schlafsack REI

Das Schlafsystem unsere kleinen Maus besteht aus:

  • Therm-a-Rest NeoAir Xlite Women Self Inflating Mat mit einem R-Wert von 5,4
  • GrüeziBag Bipod DownWool Kids Teen Daunenschlafsack mit 30% Wollanteil ohne offizielles Rating aber laut Angaben warm bis zum Gefrierpunkt
  • Cocoon KidSack Seide
  • Als Kissen ein kuscheliger Überzug, indem man die Daunenjacke als Füllung stecken kann

Unsere Kleine hat den GrüeziBag Schlafsack Ihres großen Bruders übernommen. Letzten Sommer haben wir sie von einer selbstaufblasende Therm-a-Rest ProLite Plus Women (R-Wert 3,9 und 700 Gramm schwer) auf ihre erst luftgefüllte Matte gewechselt. Diese ist viel leichter, braucht verpackt weniger Platz im Rucksack und hat einen höheren R-Wert. Als Liner nutzen wir den bewährten Cocoon KidSack Seide Liner und als Kissen einen weichen kuscheligen Bezug, indem man die Daunenjacke oder einen Pullover stopfen kann. So hat man ein Kissen fast wie zu Hause.

 

Gewicht dieses Schlafsystem: 1,40 kg

  • Air Mat: 432 Gramm
  • Schlafsack + Packsack:  810 Gramm
  • Liner: 100 Gramm
  • Kissenbezug: 60 Gramm
Schlafmatte Therm-A-Rest Schlafsack Mammut

Das Schlafsystem unseres kleinen Dinos besteht aus:

  • Therm-a-Rest NeoAir Xlite Women Self Inflating Mat mit einem R-Wert von 5,4
  • GrüeziBag Bipod DownWool Kids Teen Daunenschlafsack mit 30% Wollanteil ohne offizielles Rating aber laut Angaben warm bis zum Gefrierpunkt
  • Cocoon KidSack Seide
  • Als Kissen ein kuscheliger Überzug, indem man die Daunenjacke als Füllung stecken kann

Wie seine Schwester nutzt er einen GrüeziBag Biopod DownWool Kids Teen Schlafsack. Mit einem Reißverschluss kann man das Fußteil kürzen, so wächst er mit. Auch ihn haben wir letzten Sommer von einer Therm-a-Rest ProLite Plus Women selbstaufblasende Matte auf die Therm-A-Rest NeoAir Xlite Women gewechselt. Liner und Kissen sind auch wie bei seiner Schwester. Die ProLite Matten hatten den Vorteil das sie auch aufgeblasen sehr stabil und widerstandsfähig waren. Nun müssen die Kinder mehr Acht geben, denn luftgefüllte Matten halten im Vergleich zu Foam Matten nicht so viel aus. Unterm Strich war es aber ein wichtiges Upgrade. Nun fangen die kleinen auch mehr zu tragen an und da spielt die Größe und das Gewicht der Matte eine Rolle. 

 

Gewicht Schlafsystem: 1,40 kg

  • Air Mat: 432 Gramm
  • Schlafsack + Packsack:  810 Gramm
  • Liner: 100 Gramm
  • Kissenbezug: 60 Gramm

Die Schlafsysteme unserer beiden Großen

Schlafmatte Exped Schlafsack Mammut

Das Schlafsystem unserer Tochter besteht aus:

  • Sea to Summit XR Insulated Regular mit einem R-Wert von 4,5
  • Sea to Summit Flame FM III Daunenschlafsack mit einem Comfort Rating von -4°C
  • Cocoon Expedition Liner Größe 1
  • Sea to Summit Aeros Pillow Premium Regular

Unsere Tochter hat den Mammut Sphere Down 3-Season Daunenschlafsack an unseren Sohn weitergegeben und den Sea to Summit Flame FM III Daunenschlafsack meiner Frau übernommen. Für sie war das ein Upgrade beim Comfort Rating, beim Gewicht und bei Größe und Form. Der Flame FM III ist speziell für Frauen, der Mammut war ein Unisex Schlafsack und etwas zu lange für sie. Dieses Jahr wechselt sie von Ihrer Exped Synmat UL M (R-Wert von 2,9 und 530 Gramm schwer) auf die wärmere Sea to Summit XR Insulated Regular Matte. Alles in allem wärmer, bequemer und braucht weniger Platz im Rucksack. 

Bei allen Schlafsäcken die ohne einem Wasserdichten Packsack kamen haben wir den originalen Packsack gegen den Sea to Summit Evac Compression Dry Bag getauscht. Vor allem auf Touren in Skandinavien ist uns das wichtig. 

 

Gewicht Schlafsystem: 1,445 kg

  • Air Mat plus Pumpsack: 525 Gramm
  • Schlafsack + Packsack: 720 Gramm
  • Liner: 110 Gramm
  • Kissen: 90 Gramm
Schlafmatte Exped Schlafsack GrüeziBag Biopod Kids

Das Schlafsystem unseres Sohnes besteht aus:

  • Sea to Summit XR Insulated Regular mit einem R-Wert von 4,5
  • Mammut Sphere Down 3-Season Daunenschlafsack mit einem Comfort Rating von -1,0°C bzw. einem Limit Rating von -7,0°C
  • Cocoon Expedition Liner Größe 2
  • Sea to Summit Aeros Pillow Premium Regular

Unser Sohn hat den Mammut Sphere Down 3-Season Daunenschlafsack seiner Schwester übernommen. Da er nun fast so groß wie ich ist passt ihm dieser Schlafsack besser als ihr. Es ist ein bequemer und kuscheliger Schlafsack. Persönlich finde ich die Mammut Sphere Down Serie genial, es waren noch viele Gene der Ajungilak Schlafsäcke darin sowie neueste Technik von Mammut. Leider find ich die Nachfolgermodelle mit wenigen Ausnahmen nicht mehr so gelungen. Der Sphere Down 3-Season hat ein sehr angenehmes Material und fühlt sich einfach bequem an. Er bietet genug Platz damit man sich auch problemlos umdrehen kann. Kissen und Liner hat er bereits auf dem JMT genutzt und ist damit sehr zufrieden. Wie seine Schwester wechselt auch er diesen Sommer von seiner bisherigen Exped Matte auf die neue Sea to Summit XR Insulated Regular. Mein Sohn schläft zwar tief und fest, nicht so meine Frau und ich. Diese Exped Matten waren laut und man konnte jede Bewegung unsere beiden Kinder hören. Es wurde Zeit hier etwas zu unternehmen. 

 

Gewicht Schlafsystem: 1,615 kg

  • Air Mat plus Pumpsack: 525 Gramm
  • Schlafsack + Packsack: 880 Gramm
  • Liner: 120 Gramm
  • Kissen: 90 Gramm

Schlafkomfort für uns Eltern

Schlafmatte und Schlafsack Sea-to-Sumit

Das Schlafsystem meiner Frau besteht aus:

  • Nemo Tensor All Season Ultralight Insolated mit einem R-Wert von 5,4
  • Mammut Women's Perform -10C Daunenschlafsack mit einem Comfort Rating von -3°C
  • Cocoon Expedition Liner Größe 2
  • Therm-A-Rest Pillow Case

Meine Frau hat lange nach einem passenden Schlafsystem gesucht. Sie hat Ihren Sea to Summit Flame FM III Schlafsack unserer Tochter weitergegeben und gegen den Mammut Women's Perform -10C getauscht. Mit diesem Schlafsack ist sie nun zufrieden, sie braucht einfach dickere Schlafsäcke, um sich wohlzufühlen. UL-Schlafsäcke sind nicht für jeden das richtige. Das etwas höhere Gewicht nimmt sie dafür gerne in Kauf. Bei der Matte hatte sie von der Sea to Summit Ether Light XT Women Air Mat auf die Nemo Tensor All Season Ultralight Insolated gewechselt. Diese ist mit einer Dicke 9 cm auch für Seitenschläfer sehr bequem und vor allem leise. Die Wärmeleistung ist phänomenal. Dieses Schlafsystem ist nun auch kalten Nächten gewachsen. Als Kissen nutzt sie das Therm-A-Rest Pilot Case und stopft Ihre Daunenjacke hinein, so hat sie ein angenehmes Kissen fast wie zu Hause.  

 

Gewicht Schlafsystem: 1,80 kg

  • Air Mat plus Pumpsack: 524 Gramm
  • Schlafsack + Packsack: 1.090 Gramm
  • Liner: 120 Gramm
  • Kissen: 70 Gramm
Schlafmatte Sea-to-Summit Schlafsack Marmot

Mein Schlafsystem besteht aus:

  • Nemo Tensor All Season Ultralight Insolated mit einem R-Wert von 5,4
  • Marmot Phase 20 Regular Daunenschlafsack mit einem Comfort Rating von -1,4°C bzw. einem Limit Rating von -7,5°C
  • Cocoon Expedition Liner Größe 3
  • Therm-A-Rest Pillow Case

Auch ich habe von meiner Sea to Summit Ether Light XT Matte auf die Nemo Tensor All Sesason Ultralight Insolated Matte gewechselt. Ich konnte der Versuchung auf einer Matte mit besserem R-Wert zu schlafen nicht widerstehen. Mein Schlafsack ist weiterhin der Marmot Phase 20, ein superwarmer und bequemer Schlafsack mit einer intuitiven Hood aber einem katastrophalen Reisverschluss. Dieser hatte eine Kettenstärke von 3 mm und ich habe ihn beim Outdoor Service Team in Berlin gegen einen mit einer Kettenstärke von 5 mm austauschen lassen. Dazu ein Einklemmschutz und nun habe ich einen rundum genialen Schlafsack, der mit Western Mountaineering und Feathered Friends Schlafsäcken mithalten kann. Meinen Liner und das Kissen hatte ich schon auf dem JMT dabei und ich bin damit sehr zufrieden.

 

Gewicht Schlafsystem: 1,48 kg

  • Air Mat plus Pumpsack: 524 Gramm
  • Schlafsack + Packsack: 760 Gramm
  • Liner: 130 Gramm
  • Kissen: 70 Gramm

Ein paar Tipps am Ende

Winterzelten im Schnee mit Kinder

Mit der richtigen Ausrüstung und Vorbereitung kann man das ganze Jahr in der Natur im Zelt übernachten. Wie hier auf der Saualpe in Kärnten.

 

Bei den Schlafsäcken orientieren wir uns an den kältesten Nächten die zu erwarten sind. Bei vielen unserer Touren müssen wir mit Temperaturen am oder knapp unter dem Gefrierpunkt rechnen und somit sollten der Comfort Bereich unserer Schlafsäcke immer mindestens einen Wert von -1C haben. Da ich leicht friere richte ich mich auch nach dem Comfort Wert und nicht nach dem Lower Limit, auch bei meinem älteren Sohn gehe ich so vor. 

Wir hatten viele Jahre synthetische Schlafsäcke zum Trekking im Einsatz, nur für den Winter nutzen wir schon immer Daunenschlafsäcke. Mit 2020 haben wir angefangen komplett auf Daunenschlafsäcke zu wechseln und sind sehr zufrieden damit. 

 

Alle unsere Schlafmatten sind mittlerweile im Bereich der Ganzjahresmatten. Wir zelten nun öfters in den Schultersaisonen, in Skandinavien oder in größerer Höhe (wie auf dem JMT) und ich war zu oft am Limit, wenn es um mein Schlafsystem ging. Das geht gut, wenn man jünger ist, aber mit zunehmendem Alter will man einfach nur gut schlafen, um so fit für den nächsten Tag zu sein. Die Zeiten in denen ich mehrere Schlafsäcke und Matten sowie Zelte hatte um immer passend für den einzelnen Einsatz auswählen zu können sind (leider) vorbei. 

 

In kalten Nächten nehmen wir die Unterwäsche und die Kleidung, die direkt am Körper anliegt, immer mit in den Schlafsack. Diese packt man am besten bei jedem unten ins Fußende des Schlafsacks. So hat man morgens warme Kleidung zum Anziehen. Das verhindert auch das die Kleidung Feuchtigkeit aufnimmt. Durch den Temperaturunterschied in Verbindung mit der feuchten Atemluft passiert das schnell. Warme trockene Kleidung hilft bei Kindern ungemein diese endlich aus den Federn zu bekommen. 

 

Die Mütze liegt immer direkt am Kopfende, so kann man diese bei Bedarf aufsetzen. Geschlafen wird bei Kälte in Thermounterwäsche, und zwar nutzen wir bevorzugt Merinowolle. Ein Snack in Form eines Müsliriegels, Nüssen, einer Powerbar vor dem Schlafengehen gibt Energie, um nachts warm zu bleiben. 

 

Handschuhe lässt man gerne schnell zu Hause aber gerade morgens, wenn es kalt ist, sind dünne wärmende Handschuhe viel wert. Mit kalten Händen macht das Frühstücken keinen Spaß. 

 

Weitere Tipps zum Trekking mit kleinen Kindern findet man hier und in vielen anderen meiner Beiträge.