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Wanderung zum Buarbreen bei Odda in Norwegen

Wanderung zum Buarbreen
Wanderung zum Buarbreen

Laut Wettervorhersage sollte es der schönste Tag der Woche werden und so entschieden wir uns für die Wanderung zum Buarbreen sowie der Weiterfahrt zum Fonna Glacier Ski Resort. So entstand eine Rundfahrt von unserem Haus aus entlang des Hardangerfjords. 

Die Wanderung zum Buarbreen ins viel begangen und da es der einzige schöne Tag seit und für langem werden sollte ging es schon mit der frühen Fähre von Kvanndal nach Utne und weiter nach Odda, wo sich die schmale Straße durch das Buardalen zum Parkplatz am Buer Restaurant hochwindet. Wie immer in Fjord Norwegen braucht man viel Zeit mit dem Auto, das sollte man bei der Planung beherzigen.

Der Weg zur Wanderung ist von Norden kommend ab Odda sehr gut ausgeschildert.  Die Straße hoch zum Parkplatz ist zum großen Teil einspurig mit Ausweichbuchten. Es wagen sich zum Teil große Camper diesen Weg hoch und wieder runter was zu interessanten Ausweichmanövern führt. Der Parkplatz ist gebührenpflichtig und man zahlt bei der Ausfahrt an einem Automaten, es werden nur Kreditkarten akzeptiert. Man kann auch etwas weiter unten parken und zum Ausgangspunkt der Wanderung hochlaufen. 

Hinweis auf Werbung: In meinen Berichten finden sich Marken bzw. deren Produkte sowie Links unter anderem zu Marken und Anbietern die ich auf meinen Reisen und/oder für meine Bewertungen genutzt habe. Diese Produkte habe ich alle selbst gekauft. Dabei handelt es sich um eine freiwillig Marken-Verlinkung. 


Wanderung zum Buarbreen

Wir schafften die frühe Fähre und waren wie geplant um 9:00 Uhr am Parkplatz. Im Buer Restaurant gab es frisch gebackene Kanelsnurrer. Schon beim Hineingehen konnte man diese riechen. Schnell noch ein paar gekauft und los ging es Richtung Gletscherzunge. Das waren mit Abstand die besten Kanelsnurrer die wir bisher gegessen haben.

Der Weg ist hin und retour etwa 5 Kilometer lang und steigt auf den 2,5 Kilometer langen Aufstieg etwa 400 Meter an. Zeitweise braucht man seine Hände, an einigen Stellen gibt es Ketten und Seile, die beim Klettern helfen. 

Man überquert kleine Brücken, hat einige Kletterstellen zu überwinden und die Gletscherzunge meistens im Blick. Es ist ein Paradis für Kinder, die es gewohnt sind, sich in den Bergen zu bewegen. Die Kletterstellen können tückisch sein und rutschig. Man kann diese Wanderung schnell unterschätzen und vor allem der Abstieg hat es in sich. 

Der Wanderweg zum Buarbreen
Der Wanderweg zum Buarbreen
Die Wanderung beginnt in der Nähe von Odda
Die Wanderung beginnt in der Nähe von Odda

Auf unserem Weg nach oben war noch wenig Wanderer unterwegs. Auch oben vor der Hängebrücke war noch wenig los und so fanden wir auch schnell einen schönen Platz mit Aussicht für unsere Pause. Der Weg über die Hängebrücke war nur mit Begleitung eines Bergführers erlaubt. Wir hielten uns daran, obwohl einige Wanderer weitergingen. 

Wie so oft bei Wegen mit Sicherungen und rutschigen Felsen ist der Abstieg schwieriger als der Aufstieg. Wir machten uns nach unserer Mittagspause auf den Weg um, soweit es geht, in Ruhe absteigen zu können. Auf dem Abstieg brauchten wir viel Geduld, es kamen uns gefühlt unendlich viele Wanderer entgegen. Vor allem an den engen Stellen mit Sicherungen wurde es schwierig, obwohl unsere Kinder an einem Seil im Abstieg waren, mussten sich ungeduldige Wanderer an ihren vorbei quetschen, einer stieg dabei meinen Sohn auf die Hand. Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert aber der Schreck saß tief. Der Wanderer hat es nicht einmal bemerkt. Es war, als ob sie zu spät waren und liefen den Berg hoch, ohne nach links und rechts zu sehen.

 

Wir waren kurz vor 13:00 Uhr wieder zurück am Auto. Es gab nun keine Lücke am Parkplatz mehr. Wir packten unsere Sachen weg und machten uns auf den Weg nach unten wieder entlang der engen Straße. Das ging besser als erwartet denn wenn alle Rücksicht nehmen kommt man gut aneinander vorbei. 

 

Tipp:

Es empfiehlt sich diese Wanderung sehr früh zu beginnen, um so vor den Massen wieder auf dem Rückweg oder sogar zurück zu sein. Im Sommer kann man auch spät losgehen um so die Menschenmengen zu vermeiden. Bei Regen oder wenn viele auf dem Weg unterwegs sind, kann es für Kinder und auch unerfahrenen Wanderer schnell gefährlich werden. Man sollte diese Wanderung nicht um jeden Preis machen, sondern alpine Gefahren im Kopf behalten. Wer Zeit und Lust hat bucht einen geführte Gletschertour, die vom Buer Restaurant losgehen.  


Weiterfahrt zum Fonna Glacier Ski Resort

Fonna Glacier Ski Resort
Fonna Glacier Ski Resort

Von Odda aus fuhren wir den Folgefonntunnelen mit seinen 11,14 km unter dem Folgefonna Nationalpark hindurch auf die andere Seite der Halbinsel. Kurz darauf folgt dann der Jondalstunnelen mit seinen 10,1 km. Von Jondal aus fährt man den Schildern folgend hoch zum Skigebiet. Das Skigebiet ist Ausgangspunkt für Gletscherwanderungen aber das Skigebiet selbst ist im Spätsommer geschlossen. Das eigentliche Highlight, neben dem Gletscher, ist die Natur entlang der Straße. Die Straße wird gegen Ende hin sehr eng und fällt oft steil zur Seite ab. Es gibt Ausweichbuchten, aber es empfiehlt sich weit vorausschauend zu fahren denn auch Buse fahren hier hoch und das kann dann sehr eng werden. Auf dem Weg gibt es mehrere Wanderwege und Picknickbänke, die zum Verweilen einladen. Am Abend nahmen wir dann von Jondal die Fähre nach Tørvikbygd und von da ging es zurück in unser Ferienhaus. 

Die Straße zum Fonna Ski Resort ist das eigentliche Highlight
Die Straße zum Fonna Ski Resort ist das eigentliche Highlight
Wir waren den ganzen Tag unterwegs und erlebten so viel
Wir waren den ganzen Tag unterwegs und erlebten so viel

Bereits die Fahrt nach oben zum Gletscher Ski Gebiet war beeindruckend. Der Gletscher selbst ist gut zu sehen und bei Sonnenschein leuchtet er blau. Das Skigebiet selbst besteht aus einem Schlepplift und es scheinen vor allem Ski Teams hier zu trainieren. Von hier aus starten Gletscherwanderungen, die aber vom Tal mit Busen aller Größe hochfahren. Bagger und Pistenraupen waren dabei den Gletscher wieder aufzubauen, der sich sichtlich vom Skigebiet zurückzieht. Wir blieben aber nur kurz und entschlossen uns auf der Fahrt ins Tal einen Platz zum Picknicken zu suchen sowie eine kurze Wanderung zu machen. 

Die Fahr nach unten war noch beindruckender, als die Fahr zuvor nach oben, vor allem als die Sonne hervorkam, leuchteten die Wiesen in sattem Grün. Das Wetter hier oben war aber wechselhaft und wir dachten schon das der schöne Tag bereits zu Ende geht. Auf dem Weg zur Fähre wurde das Wetter immer besser und als wir wieder am Haus waren, schien die Sonne und es war verhältnismäßig warm. Wir alle nutzen den Rest des Tages, um das schöne Wetter zu genießen. Die Kinder am Fjord und wir im Garten. Es sollte der einzige sonnige Tag unserer Woche am Hardangerfjord bleiben.