· 

Wanderungen zu Bergseen im Wipptal in Tirol

Der Ramsgrubner See liegt unter den Schöbernspitzen
Der Ramsgrubner See liegt unter den Schöbernspitzen

Es war unser dritter Hüttenurlaub im Valsertal, einem Seitental des Wipptals und unser zweiter Aufenthalt auf der Mucheler Kaser. Mehr über die Mucheler Kaser und die direkte Umgebung findet man in diesem Blogeintrag. 

Da wir viele der Touren im Valsertal bereits gewandert sind ging es dieses Mal ins Schmirn- und Obernbergtal, andere Seitentäler des Wipptals. 

Es lag noch viel Schnee in den Höhenlagen und über 2.500 Meter Seehöhe waren die Wanderwege oft noch tief verschneit. Es war auch für viele Berghütten noch zu früh und so entschieden wir uns zu tieferliegenden Bergseen zu wandern. 

Schnell wurden wir fündig und entschieden uns für den Obernberger See (1.590 Meter), den Lichtsee (2.100 Meter) und den Ramsgrubner See (2.369 Meter). 

Hinweis auf Werbung: In meinen Berichten finden sich Marken bzw. deren Produkte sowie Links unter anderem zu Marken und Anbietern die ich auf meinen Reisen und/oder für meine Bewertungen genutzt habe. Diese Produkte habe ich alle selbst gekauft. Dabei handelt es sich um eine freiwillig Marken-Verlinkung. 


Rund um den Obernberger See

Kapele Maria am See
Kapele Maria am See

Von der Brenner Bundesstraße (B182) fährt man bis ans Ende des Obernbergtals zum Alpengasthof Waldesruh. Dort hat es einen großen gebührenpflichtigen Parkplatz. An schönen Tagen, vor allem in der Haupturlaubszeit und an Wochenende, füllt sich dieser Parkplatz aber schnell. An solchen Tagen empfiehlt es sich entweder früh morgens oder erst gegen Abend die Wanderung zum Obernberger See zu machen. 

Von hier aus kann man unzählige Touren sogar bis nach Italien unternehmen. Eine davon ist auch die Wanderung zum Lichtsee, dazu aber später mehr. 

Die Umrundung des Obernberger Sees ist eine wunderschöne kurze Wanderung mit insgesamt nur 6 Kilometer und 200 Höhenmeter. Man kann die Runde auch an der Kapelle Maria am See abkürzen aber die Umrundung zahlt sich aus. 

Wir haben uns an einem regnerischen Tag entschieden diese Runde zu machen und waren so fast allein unterwegs.

Es wechseln sich breiter Fahrweg und Wanderweg ab, bei Regen kann es aber etwas rutschig sein vor allem auf der westlichen Seite des Sees. Es gibt viele Sitzgelegenheiten rund um den See. Es ist vor allem auch für Kinder eine super Tour. 


Wanderung zum Lichtsee und dem Trunajoch

Blick über den Lichtsee Richtung Hohes Tor
Blick über den Lichtsee Richtung Hohes Tor

Die Wanderung zum Lichtsee startet vom selben Parkplatz wie jene zum Obernberger See. Man startet nur in die entgegengesetzte Richtung. Für einige Kilometer folgt man einem Forstweg bis kurz nach der Kastnerbergalm der Wanderweg Richtung Lichtsee abzweigt. Nun geht man stetig bergauf und in eine Richtung gehend bis zum See. 

Der See ist ein Juwel und die Ausblicke sind phänomenal. Wir hatten echt Glück mit dem Wetter und konnten weit sehen. Nach einer Pause entscheiden wir uns eine Runde über dem See zu drehen. Wir liefen am See vorbei und wanderten kurz hoch bis zur zweiten Wegkreuzung, wo ein Weg über dem See hinweg Richtung Trunajoch führt. Vom Trunajoch ging es dann wieder zurück zum Lichtsee. Diese Runde eröffnet uns noch einmal Ausblicke in alle Himmelsrichtungen. Unsere Wanderung war am Ende 12 Kilometer lang mit 700 Höhenmeter. Der Weg ist auch für Kinder sehr gut zu gehen. 


Aufstieg zum Ramsgrubner See

Wiesenblumen in der Nähe das Parkplatzes
Wiesenblumen in der Nähe das Parkplatzes

Der Ramgrubner See liegt auf fast 2.400 Meter zu Fuße der Schöberspitze. Aufgrund der vorhergehenden Wanderungen war uns klar, dass wir auf Schnee treffen werden und dementsprechend war auch unsere Ausrüstung für diesen Tag. Die Wettervorhersage war gut, es sollte zwar bewölkt sein, aber zumindest war kein Regen in der Vorhersage.  

Der Weg zum See ist nur 3,6 Kilometer aber auf dieser kurzen Strecke muss man knapp 900 Höhenmeter überwinden. Kein Wunder das es vom Parkplatz an nur bergauf geht und zeitweise steil bergauf. Oft geht es über schmale Pfade steilen Wiesen entlang. Von den drei Touren ist dies die schwierigste und auch ohne Schnee eine anstrengende Tour die Trittsicherheit verlangt. 

Die Tour startet am Wanderparkplatz Wildlahner in Schmirn. Von hier aus kann man auch zur Geraer Hütte wandern und vom See aus zu den Schöberspitzen aufsteigen und alternativ via dem Steinernen Lamm zurück ins Tal absteigen. Wie von unserem Aufstieg aus zu sehen war, war der Weg zur Geraer Hütte noch tief verschneit und auch der Aufstieg zur Schöberspitze war noch fest in der Hand des Winters. 

Zu Beginn folgt man einem Forstweg, bis man an einen Pfad kommt. Dieser ist zeitweise nicht so gut zu erkennen aber die Markierungen zeigen einem den Weg. Nach einem anstrengenden ersten Anstieg ist man auch bald über der Baumgrenze und folgt dem schmalen Pfad über Almwiesen weiter bergauf. Es war Anfang Juni und so wechselten die grünen Wiesen alsbald ins braune und die ersten Schneefelder waren weiter oben zu erkennen. Vor dem ersten großen Schneefeld entschieden wir uns eine Pause zu machen. Diese Pause nutzen ich, um mir die Schneefelder etwas genauer anzusehen. 

Nach der Pause ging ich voraus um den weitern Aufstieg im Schnee zu testen. Der Schnee war nicht zu weich und gab gut Halt und viele Bereiche waren auch frei von Schnee. Die Schneefelder selbst endeten auf Wiesen und es bestand keine Gefahr weit abzurutschen. Oben angekommen gab ich das ok für den Rest der Familie und schon nach kurzer Zeit kamen alle bei mir oben an. Die Kinder hatten dabei eine Menge Spaß. Der restliche Weg war zum großen Teil frei von Schnee und nur ein paar kurze Schneeflecken mussten gequert werden. Bald standen wir auf einer Kuppe und blickten auf dem zum Teil noch gefrorenen See mit den Gipfeln direkt dahinter. Wir suchten uns einen schönen Platz für unsere Mittagspause. 

Nach einer ausgiebigen Pause machten wir uns wieder auf dem Weg. Zuerst kurz die Ausrüstung checken damit auch kein Schnee den Weg in die Kleidung findet. Kurz unter der Kuppe hatte es ein perfektes Schneefeld zum Rutschen und die Kinder hatten eine Menge Spaß dabei. Nach ein paar Rutschpartien ging es dann weiter Richtung Tal. Von Schnee ins braune und dann weiter unten wieder ins Grüne und ganz zum Schluss standen wir dann die blühenden Wiesen.

Wir nutzen die Schneefelder auch um mit den Kindern das richtige Gehen und Verhalten in Schneefelder zu üben. Es war eine super Tour und die Kinder hatten viel Spaß.