An einem herbstlichen Morgen ging es mit dem ersten Bus von Hinterstein zum Ausgangspunkt der Wanderung am Giebelhaus. Die Nacht davor hat es zum ersten Mal in diesem Herbst geschneit und auch die Temperatur ware merklich zurückgegangen. Aber die Wettervorhersage sagte Sonne voraus und es sollte ein perfekter Herbstwandertag werden.
Nachdem Nina bereits in Tirol ohne Probleme zur Geraer Hütte gewandert war ging sie auch dieses Mal von Anfang an selber. Nur der kleine Luca war in der Trage. Mit etwas mehr als 11 km und über 1.000 Höhenmetern war es wieder ein Test für die kleine Nina. Für Laura und Marcel war es die erste Wanderung seit dem John Muir Trail im August.
Es war kalt und der Weg zum Teil etwas rutschig aber alle haben es perfekt gemeistert. Nach einem guten Mittagessen ging es zurück zur Bushaltestelle wo wir den letzten Bus zurück zum Parkplatz geschafft haben.
Der Aufstieg auf das Prinz Luitpold Haus
Vorbei am Giebelhaus quert man zuerst eine Brücke und folgt dann einer asphaltierten Forststraße. Es geht gleich relativ steil hoch. Es zweigen ein paar andere Wanderwege von dieser Forststraße ab jedoch zum Prinz Luitpold Haus geht es weiterhin der Straße nach. Leider fehlt es an Schilder somit einfach weiterhin der Straße folgen bis man links hinunter abzweigen kann (dort hat es ein Schild). Ein kleiner Weg führt zum Bach hinunter. Folgt man diesem geht es nach der Bachquerung wieder steil nach oben durch den Wald vorbei an einem Wasserfall bis man zur Unteren Bärgündelealpe kommt. Dort trifft man wieder auf die Froststraße die man unten verlassen hat. Man kann auch den etwas längeren aber leichtern Weg via der Forststraße zur Unteren Bärgündelealpe gehen.
Ab da geht es dem Wanderweg hoch zur Hütte. Obwohl man diese von diesem Punkt schon gut sehen kann ist es aber noch ein langer steiler Weg. Es geht eine Zeit lang einer wunderschönen Almwiese hoch bis es immer steiler wird. Die Ausblicke sind in alle Himmelsrichtungen atemberaubend. Der Weg führt über dem dem Bach entlang nach oben wo man kurz vor einer Kuppe an eine seilversicherte Stelle kommt, diese Stelle ist jedoch nicht schwer zu überwinden. Nach der Kuppe kommt man in ein kleines Hochtal, quert einen Bach und steigt den letzten Anstieg zur Hütte hoch. Ein paar Serpentinen und man ist oben.
Der Weg ist meistens sehr gut zu gehen nur nach der Bachquerung auf dem Weg zur Unteren Bärgündelealpe hat es viele Wurzeln und Steine welche bei Näße rutschig sind. Auch direkt nach der Alpe ist es etwas rutschig den felsigen Weg hoch. Die seilversicherte Stelle hingegen ist eher leicht zu gehen, nur bei Näße acht geben.
Zeit für eine lange Pause und gutes Essen
Von Hinterstein aus kann man viele Wanderungen unternehmen unter anderem auch zum Schrecksee (nach dieser Bushaltestelle war der Bus auch zur Hälfte leer). Der Packplatz füllt sich aber sehr schnell und es empfiehlt sich früh vor Ort zu sein. Alternativ kann man auch in Hinterstein übernachten oder mit den öffentlichen Verkehrsmittel anreisen.
Vom Prinz Luitpold Haus aus kann man dann in alle Richtungen weiterwandern, auch in die Lechtaler Alpen im benachbarten Österreich. Die Hütte liegt sehr schön umgeben von markanten Gipfeln.
Dieses Mal war es aber nur eine Tagestour und so ging es nach einem guten Mittagessen wieder den Berg hinunter um den letzten Bus zurück zum Parkplatz zu schaffen.
Es war ein gelungener Abschluss der Wandersaison.
Jetzt aber schnur stracks wieder zurück
Es war ein gelungener Tag. Leider fahren die Buse im Herbst morgens später hin und Abends früher zurück was mit kleinen Kindern doch etwas streßig sein kann. Aber am Ende hat alles gut geklappt obwohl wir viel Zeit in der Hütte verbracht haben. Neben den beiden Gaisalpseen, die wir vor ein paar Jahren im Allgäu gewandert sind, können wir die Wanderung zum Prinz Luitpold Haus auf mit Kindern empfehlen.